Der Grabebach wurde 2009 offengelegt. Der NVVM hat bei dessen Gestaltung in gewissen Abschnitten tatkräftig mitgewirkt. Nun liegt ein Monitoringbericht vor, wie sich das Gebiet in den 10 Jahren nach Offenlegung entwickelt hat:
Fazit des Berichtes (aus dem Monitoringsbericht entnommen):
Durch die Ausdolung und Umleitung des Grabebachs ist das Gebiet Hölzliacker ökologisch enorm aufgewertet worden. Im Zusammenhang mit den neu angelegten Spazierwegen entwickelte es sich zudem zu einem beliebten Naherholungsraum. Dank den sorgfältig durchgeführten Pflegemassnahmen wie beispielsweise das abschnittweise Mähen, der Rückschnitt der Gehölze und das Anlegen von Ast- und Steinhaufen, dient dieser Abschnitt des Grabebachs sogar als Vorzeigeprojekt für andere Gemeinden und auch für den Kanton. Im Verlaufe der letzten 10 Jahre entwickelte sich auf den anfangs noch kahlen Kiesböschungen eine abwechslungsreiche, mosaikartige Vegetationsdecke, und der Bachlauf wird von schattenspendenden Gehölzen gesäumt. Der Bach selbst ist von verschiedenen Fischarten besiedelt worden und auch der Biber hat seit 2019 seinen festen Platz eingenommen. Solche Besiedlungsentwicklungen (= Sukzessionen) eines Lebensraumes gehören mitunter zu den spannendsten Aspekten der Biologie. Das Monitoring konnte anhand von ausgewählten Parametern die Sukzession der letzten 10 Jahre aufzeigen und erlaubt nun dadurch auch Prognosen für die weitere Entwicklung.
Die Sukzession entlang des Grabebachs ist noch nicht am Endzustand, also einer stabilen Lebensgemeinschaft angekommen. Bei gleichbleibenden fachgerechten Pflegemassnahmen werden sich die Veränderungen allerdings nicht mehr in gleichem Masse wie in den vergangenen 10 Jahren einstellen. Dass vermeintlich stabile Lebensgemeinschaften einer stetigen Dynamik unterworfen sind, zeigt die Besiedlung des Grabebachs durch den Biber. Es ist davon auszugehen, dass sich die Artenzu- sammensetzung im und an den Ufern des Grabebachs durch dessen Einfluss weiter verändern wird.