Frühmorgens traten wir die Zugreise zum Klingnauer Stausee an. Die Fahrt war durch die vielen Gespräche kurzweilig und sehr angenehm.
Am Ufer des Klingnauer Stausees starteten wir die Vogelbeobachtung mit einer reichen Artenvielfalt an Singvögeln. Am Rand des Schilfes entdeckten wir einen grossen Trupp Bartmeisen. Diese präsentierten sich uns prächtig. Wir bestaunten die Lautstärke der Rufe, die durch die Truppgrösse von mehr als 30 Individuen imponierte und freuten uns am schön gezeichneten Gefieder. Nach einer Weile erhob sich der grössere Teil des Trupps hoch in die Luft. Die Silouette der Vögel erinnerte an Gewürznelken, ein nicht alltäglicher Anblick. Schliesslich senkte sich der Trupp wieder in einen anderen Teil des grossen Schilfgürtels.
Danach folgte die Führung durch das BirdLife Besucherzentrum. Eindrücklich hier war ein riesiges Buch, in welchem dreidimensional die Entwicklung des Auengebiets zum heutigen Klingnauer Stausee aufgezeigt wird. Nach einem Besuch auf dem Beobachtungsturm und einem Zmittagspicknick im Zentrum bestiegen wir den Flugsimulator, bei welchem man als Insekt durch die Vegetation fliegt. Jemand wurde von einem Neuntöter gefressen und einzelne stürzten ab, bis sich die Flugfertigkeit soweit verbessert hatte, dass man die umliegenden Blumen mit Duftsimulation und ultraviolettem Licht besser wahrnehmen konnte. Wir waren danach aber froh, auf unseren eigenen Beinen unsere Vogelbeobachtung in der Wirklichkeit fortsetzen zu können.
Im weiteren Verlauf sahen wir den fast schwarzfüssigen Seidenreiher, Bekassinen, Brachvögel, Alpenstrandläufer, Dohlen, Kernbeisser, Krickenten, Schnatterenten, Kolbenenten, Spiessenten, Löffelenten, Pfeifenten, Brandgans und mind. drei Rohrweihen. Insgesamt sahen und hörten wir knapp 70 Vogelarten.
Die Rückreise war durch die Platzreservation und gute Verbindung so angenehm wie die Hinreise mit vielen angeregten Gesprächen. Ein grosser Dank geht an Franz Brügger für die Organisation der Reise sowie dem Leiterteam bestehend aus Cornelia Achermann, Markus Krähenbühl und Simone Sikyr.
Simone Sikyr