Niederhorn

Bird Race 6./7. September 2024

Team veni, vidi, volucres

Unsere Bird Race 2024 begann vielversprechend mit dem Ruf des Waldkauzes pünktlich um 21:00 Uhr. Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht auf dem Niederhorn ging es früh am Morgen los. Noch in der Morgendämmerung, bevor wir den ersten Vogel zu Gesicht bekamen, wurden wir von dem lauten Röhren der Rothirsche im Justistal empfangen. Der erste Vogel ließ nicht lange auf sich warten: Das Alpenschneehuhn meldete sich lautstark, und kurze Zeit später konnten wir es auch sehen. Birkhahn, Fichtenkreuzschnabel, Ringdrossel und diverse Meisen folgten rasch. Gegen 8:30 Uhr erreichte uns das exotische Trillern der durchziehenden Bienenfresser, ein echtes Highlight des Morgens. Danach machten wir uns auf den Rückweg nach Thun. Dort konnten wir diverse Wasservögel sowie die Gebirgsstelze, den Alpensegler und den Grünfink beobachten. Auf der Zugfahrt nach Bern gesellten sich Weißstorch und die Felsenschwalbe dazu. Unser nächster Stopp war das Hagneckdelta, wo bereits der Kampfläufer, der Sichelstrandläufer, der Grünschenkel und der Flussregenpfeifer auf uns warteten. Zurück im Fanel stellte sich eine kleine Flaute ein – einige Vogelarten, wie der Feldsperling, den wir fest eingeplant hatten, blieben uns den ganzen Tag über verborgen. Dennoch konnten wir die Schleiereule notieren, was uns wieder motivierte. Als wir uns dem Berner Turm näherten, war die Flaute endgültig vorbei: Kuhreiher, Pfeifenten, Bartmeisen und Graugänse bereicherten unsere Liste. Am Gamshoger konnten wir schließlich noch Nachtreiher, Seidenreiher und Rohrammern entdecken. Als immer mehr Teams auftauchten, beschlossen wir, den Rückweg anzutreten, was sich als kluge Entscheidung herausstellte. Im Schatten wurde es angenehm kühl, und bald sahen wir die Uferschwalbe und den Mauersegler. Mit diesen beiden letzten Arten konnten wir schließlich unseren alten Rekord übertreffen und insgesamt 106 Vogelarten notieren. Erschöpft, aber glücklich und zufrieden, traten wir die Heimreise an. Das Birdrace 2024 bleibt uns in bester Erinnerung – nicht nur wegen des neuen Rekords, sondern auch wegen der zahlreichen besonderen Naturmomente, die wir an diesem Tag erleben durften.

Wir danken allen, die unser Team mit einer Spende unterstützt haben und damit einen Beitrag leisten für die Artenförderungsprojekte im Tessin.

Simon Andrist