In gewissen Jahren standen wir bei der EuroBirdwatch im Schnee, dieses Jahr gab es fast sommerliche Temperaturen. Das Wetter war bereits während der vergangenen zwei Wochen schön gewesen, was den Zugvögeln ermöglicht hatte zu ziehen. Bei einer Schlechtwetterfront kommt es zu einem Stau der Vögel, der sich beim nächsten schönen Wetter wieder auflöst und zu grösseren Zugvogelbewegungen führt. Da die diesjährige EuroBirdwatch aber in eine längere Schönwetterperiode fiel, machten sich die Vögel nach den früheren Morgenstunden etwas rarer als in anderen Jahren. Den Besuchern allerdings gefiel das schöne Wetter. Unser Stand wurde von etwa 60 Vogelinteressierten besucht. Der Natur- und Vogelschutzverein Münsingen organisiert den Stand auf der Lombachalp jeweils gemeinsam mit dem Vogelschutzverein Bödeli. Wir freuten uns, dass zusätzlich der Vogelschutzverein Amsoldingen seine Jahresexkursion auf die Winterröscht führte. Wir konnten den Besuchern das spannende und anspruchsvolle Thema Vogelzug näher bringen. Bei Zählende war mit 12'230 total beobachteter Vögel doch eine beachtliche Menge zusammengekommen. Von den übrigen Beobachtungsstationen in der Schweiz gab es nur an zwei Orten mehr Beobachtungen. Die häufigste durchziehende Vogelart war der Buchfink, gefolgt von Erlenzeisig und Kernbeisser. Besondere Ereignisse waren Wespenbussard und Heidelerche.
Simone Sikyr