Team Bern Birding: Markus Krähenbühl, Ruedi Christen, Simone Sikyr und Marco Zahnd
Unsere Route startete dieses Jahr auf der Lombachalp, unterhalb des Hohgants, «Krone des Emmentals». Beim Einnachten hörten wir keinen Kauz, sondern nur die kläglichen Versuche eines anderen Hüttenbewohners, einen Kauz zu imitieren, der sich hier offensichtlich einen Spass erlaubte. Als später in der Nacht alles ruhig geworden war, entdeckte ein Teammitglied gleich zwei Eulenarten, leider zeigten sie sich den beiden geweckten Teammitgliedern nicht mehr – das vierte Teammitglied liess sich gar nicht erst wecken.
Der Morgen brachte uns viele schöne Beobachtungen, neben Alpenbraunelle die verschiedenen Bergfinkenarten, Mauerläufer, Gänsegeier, Wespenbussarde und Schlangenadler. Bei Kaffee und Kuchen und einem gemütlichen Schwatz stärkten wir uns in Unterseen für die Weiterfahrt. Vom Zug aus entdeckten wir ein paar Wasservögel, darunter Eiderenten. Erstmals mussten wir in Bern nicht auf die Grosse Schanze hetzen, da wir in Thun Ruedis Alpensegler über der Stadtkirche segeln sahen. Ruedi hatte in weiser Voraussicht für diese Bird Race die Alpensegler im Kirchturm gefördert. Auch Simones Weissstörche waren für einmal brav auf einem Dach des Psychiatrie Zentrums Münsingen. In der Nachmittagshitze sammelten wir weitere Arten im Seeland, angefangen mit einem grossen Kiebitztrupp bei Kerzers, einzelnen Arten auf dem weiteren Weg über Krümmi, Bir länge Stude, Fruchtschüür und schliesslich Fanel. Auf dem Damm gab es Highlights wie rufender Temminckstrandläufer, Steinwälzer und Zwergmöwe. Vom Gemshoger aus konnten wir die Entenpalette fast vervollständigen, sahen Nachtreiher und weitere Limikolen. Kurz vor Ende der Race versuchten wir einmal mehr die Waldohreule auf die Liste zu setzen, aber auch dieses Jahr gelang uns dies nicht. Insgesamt war es eine sehr schöne Bird Race, bei der uns ein paar ganz gewöhnliche Arten fehlten, die uns aber mit coolen Arten beglückte.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern:innen, die mit ihrem Beitrag unser Team und damit ein Naturjuwelen-Projekt unterstützt haben.
Simone Sikyr
