Nachdem wir vor einem Jahr während der EuroBirdwatch im Schnee gestanden sind, war das Wetter bei der diesjährigen EuroBirdwatch infolge Föhnlage ungewöhnlich warm. Die angenehmen Temperaturen und der Sonnenschein waren sicher mit Gründe, warum unser Stand auf der Lombachalp, welchen wir zum siebten Mal zusammen mit dem Vogelschutzverein Bödeli durchführten, regen Zulauf hatte. Verteilt über den Tag kamen etwa 55 Interessierte vorbei und teilten unsere Faszination des Vogelzuges.
Der Föhn bietet den Vögeln kein ideales Zugwetter, da sie beim Überfliegen der Berge Gefahr laufen, einen Hang hinab geweht zu werden. Dennoch zählten wir an diesem Tag insgesamt 3'360 Vögel. Am häufigsten waren mit 1'210 Individuen die Rauchschwalben vertreten. Ihnen folgten anzahlmässig Buchfinken mit 880 sowie Erlenzeisige mit 290 Individuen. Immer wieder konnten wir zwei Wanderfalken beobachten, welche die Gelegenheit des Kleinvogelzuges zur Jagd nutzten. Vor unseren Augen fing der eine Wanderfalke erfolgreich eine Rauchschwalbe. An Greifvögeln beobachteten wir immer wieder Steinadler, welche jedoch nicht auf dem Zug sind, einen Wespenbussard, drei Rohrweihen, drei Baumfalken, Sperber und zum krönenden Abschluss einen Fischadler. An ziehenden Schmetterlingen beobachteten wir neben Admiralen dieses Jahr auch ein paar Postillone.
Wir wurden besucht von der Jungfrauzeitung, welche einen Artikel mit Film über die EuroBirdwatch auf der Lombachalp veröffentlichte:
https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/193952/
Simone Sikyr
